BAUEN UND GEWERBE
Auch wenn unsere Gemeinde in den letzten Jahren gewachsen ist und durch Nachverdichtung neue Gebäude entstanden sind, ist die Nachfrage nach Wohnraum nach wie vor hoch. Es gibt mit Nußbaumhecken und Biegen/Durlacher Weg II und III drei Gebiete in der Gemeinde, die noch bebaut werden können. Teile von Biegen II und III sind aktuell Ausgleichsfläche für die Haubenlerche und bis auf weiteres nicht bebaubar. Für Nußbaumhecken läuft aktuell das Bebauungsplanverfahren und die Konzeption eines Energiekonzeptes. Mehr Wohnraumangebot dämpft die seit Jahren sich nach oben bewegende Preisspirale und wirkt mit dem Zuzug junger Familien dem demographischen Wandel entgegen. Neben der Entwicklung der genannten Flächen wollen wir auch, dass staatlich geförderter Wohnraum entsteht.
Ein weiterer Beitrag, um den Druck aus dem Wohnungsmarkt zu nehmen, ist die innerörtliche Nachverdichtung. Eine Bebauung in der zweiten Reihe ist häufig sinnvoll, jedoch sollten die innerörtlichen Grünflächen – heute häufig Gartenflächen – nicht vollständig überbaut werden. Deshalb sind wir für eine moderate Nachverdichtung, eine Bebauung der dritten Reihe wollen wir nicht.
Das Baurecht wird vor allem in Gebieten ohne qualifizierten Bebauungsplan immer herausfordernder, weil die Beurteilungskriterien in unterschiedlicher Weise interpretiert werden können. So entstehen Gebäude, die in Größe und Anzahl der Wohneinheiten nicht in die Umgebung passen und bspw. für einen erhöhten Parkdruck sorgen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass in den Gebieten im Ort, für die es aktuell noch keine qualifizierten Bebauungspläne gibt und die Bauanträge nach dem §34 Baugesetzbuch beurteilt werden, dass für diese Gebiete sukzessive die Bebauungsplanverfahren aufgenommen werden.
Das Gewerbesteueraufkommen in der Gemeinde ist im Vergleich zu den Nachbarkommunen deutlich unter dem Durchschnitt. Obwohl das Gewerbegebiet Römeräcker erst entwickelt wurde und mittlerweile auch vollständig bebaut ist. Um hier aufzuholen und neuen finanziellen Spielraum für die Gemeinde zu schaffen, wollen wir, dass der Gewerbeanteil im Neubaugebiet Nußbaumhecken bald vermarktet wird. Wir fordern, dass dabei darauf geachtet wird, dass Arbeitsplätze entstehen – auch für Menschen aus unserem Ort. Die Gewerbesteuereinnahmen sollen durch dieses Wachstum im Vergleich zum heutigen Niveau spürbar ansteigen, ohne dass die Steuersätze angehoben werden müssen. Gleiches gilt für das Gewerbegebiet Stockäcker, wenn es für eine Entwicklung verfügbar ist. Die Haubenlerche verhindert das zurzeit allerdings noch.
Bei der Entwicklung dieser Baugebiete – egal ob Wohnungsbau oder Gewerbe – ist auch auf einen ausreichenden Grünflächenanteil mit Aufenthaltsqualität zu achten. Ebenso gilt für diese Gebiete, dass mit der Bauleitplanung innovative, sektorenübergreifende Energiekonzepte mitentwickelt werden, um möglichst energieautarke und klimafreundliche Quartiere entstehen zu lassen.
Wir setzen uns ein für Linkenheim-Hochstetten und für die Menschen, die in unserer schönen Gemeinde leben, wohnen und Teil unserer Gesellschaft sind. Das machen wir auch gerne gemeinsam mit Ihnen. Geben Sie uns deshalb gerne Feedback und bringen Sie Ihre Ideen und Anregungen für ein lebenswertes Linkenheim-Hochstetten ein. E-Mail