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Lebhafte Diskussion um die Grenzen des Wachstums

Interessanter Abend, bei dem lebhaft über das Buch des Club of Rome, "Grenzen des Wachstums" diskutiert wurde.

„Erstaunlich, wie sich die Aussagen zum Bevölkerungswachstum und zum CO2-Ausstoß des Club of Rome von 1972 mit den tatsächlichen Entwicklungen decken.“ Das war eine der Kernaussagen von Dr. Ralf Burgstahler beim Vortragsabend „Die Grenzen des Wachstums – und heute?“ Burgstahler hat das nicht unumstrittene Buch aus dem Jahr 1972 aufgearbeitet und aufgezeigt, wo wir heute stehen. Deutlich wurde auch, dass sich in Bezug auf den Ressourcenverbrauch wenig getan hat. Der findet zunehmend, teilweise verschwenderisch statt und wurde durch viele Innovationen lediglich optimiert. Den damaligen Aussagen des Club of Rome zufolge muss die Menschheit sich im Lauf der nächsten 100 Jahre entschließen, dieses Wachstum einzudämmen, ansonsten droht der Kollaps und das globale System bricht in sich zusammen. Denn das Bevölkerungswachstum führt zu Nahrungsmittelverknappung und zu einem Kampf um Ressourcen – so die mathematisch-wissenschaftliche Ableitung des Club of Rome. Genau daraus entstand dann auch eine angeregte Diskussion. Bedeutet Bevölkerungswachstum in Europa oder Deutschland das gleiche wie in der 3. Welt? Lässt sich das in Schwung gekommene Rad noch aufhalten? Hilft es, wenn wir uns in Deutschland bürokratische Hürden für den Aufbau von Infrastruktur (also Wachstum) leisten und gleichzeitig in anderen Ländern in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit nichts passiert? Alles in allem kann man für den Abend zusammenfassen, dass er eine Mischung aus Information und Diskussion geboten hat, aber auch, dass nicht alle Herausforderungen dieser Zeit mit schwarz-weiß-Denken zu lösen sind. Offen bleibt, wie wir Menschen die zweite Hälfte des Betrachtungszeitraums des Buches nutzen, um unsere Welt nachhaltiger zu gestalten.

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